Norwegen für Anfänger – 5 Tage hinter den Kulissen von Oslo

ein MiniReiseBlog

Text verfasst von Silke Dimitriw

„Nur 5 Tage in Norwegen? Das ist doch viel zu kurz..“ Aber was soll´s – lieber 5 Tage Norwegen als kein Urlaub. Und überhaupt, wer in 5 Tagen Englisch unterrichtet, sollte auch in 5 Tagen Norwegen viel erleben dürfen – und zwar hinter den Kulissen von Oslo.

 

 

behind the scenes – hinter den Kulissen

Abreise Norwegen – Oslo

Leider durfte ich von meinen 5 Tagen Norwegen noch 3 Stunden Flugverspätung mit Norwegian Airline abziehen. Dafür wurde ich auf der Hinreise mit dem besten Fensterplatz vorne, mit viel Beinraum, entschädigt.

estimated time of departure – voraussichtliche Abflugzeit
foot rest – Fußstütze

 

Über den Wolken von Olso

Für eine passionierte Fotografin wie mich eignet sich als Einstieg Norwegens der Herbstanfang – also Indian Summer in Norwegen. Immer auf Fotomotivsuche – da sollte Anfang Oktober keine Langeweile aufkommen. Doch, wo wir so über den Wolken von Oslo kreisen, sehe ich schon: Norwegen ist in Gelb getaucht – rote Flecken sind von hier oben leider nicht auszumachen. Wie schade – naja, dann eben Norwegen in Gelbtönen – ist ja auch schön. Trotzdem muss ich meinen leichten Anflug von Enttäuschung beiseite schieben.

aisle – Gang
final approach – Endanflug
overhead luggage compartment – Gepäckverstauungsraum

 

Ankunft Airport Oslo: Ein Flugbegleiter von Lufthansa habe ich gehört: der Flughafen Oslos ist der schönste weit und breit. Viel nehme ich nicht wahr. Denn mit dem FlyAir geht es gleich weiter zum Bahnhof Oslo. Dank Kreditsystem kann der Tourist gleich einsteigen und muss sich nicht mit Fahrkartenautomaten und neuer Währung auseinandersetzen. Normalerweise geht es binnen 20 Minuten zum Bahnhof Oslo – aber auch hier wird die Geduld der Passagiere getestet: Stichwort Bauarbeiten – aber damit darf ich mich dann auch die nächsten 5 Tage auseinandersetzen.
currency – Währung
locker – Schließfach

Ankunft Bahnhof Oslo:

 

Schnell die Koffer in ein Schließfach verstaut. Schnell noch die Blaue Stunde am Hafen genutzt. Ja, so macht es Spass. Die ersten Eindrücke von Oslo gepäcklos und unbeschwert aufsaugen. Und erst nebenbei, dann sehr bewusst sauge ich die klare, saubere Seeluft Norwegens auf.
An einer großen Baugrube vorbei wird der Tourist zur Oper Oslos geführt. Soso, in meinem Reiseführer heißt es „ein Glücksfall, dass mit der neuen Oper ein großer Wurf gelungen ist“ (Marian Reiseführer, Seite 59).
Baustelle – construction site

Hafenseite von Oslo

Wohnungssuche AirBnb in Oslo:

 

7 Minuten vom Bahnhof entfernt habe ich meine Bleibe in Oslo gebucht – bei Nara aus Brasilien. Die Wahl, sich von einer Brasilianerin in die Stadt einführen zu lassen, ist typisch für mich. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Auch nicht die Tatsache, dass Nara für den weiblichen Gast nur eine Einzimmerwohnung zur Verfügung stellt – also ein Doppelbett und ein Sofa in einem wunderschönen Wohnraum – zumindest sagen dies die Fotos bei AirBnb aus.

within walking distance – fußläufig
well served by all forms of public transport

 

Mittlerweile ist es schon dunkel. Ich beschließe also, zunächst ohne Gepäck meine neue Adresse für die nächsten 5 Tage aufzusuchen. Zwischendurch hatte ich ja bereits sms – Messages von meiner Gastgeberin erhalten. Ich fühle mich Willkommen. Sie sei erst ab 22 Uhr zu Hause – ich könnte allerdings schon vorher in die Wohnung. Müsste mich nur irgendwie ins Gebäude klingeln. Aber erst einmal heißt es für mich: Motzgate Nummer Soundso finden. Die Straße lässt sich ja auf Anhieb finden. Aber irgendwie wirkt die Straße auf mich weniger einladend. Dunkle Gestalten in Grüppchen säumen die Bürgersteige. Hab ich jemals so viele afrikanische Herrensalons auf einer Straße gesehen? Natürlich werde ich von den Herrengruppen angestarrt. Frauen sehe ich darunter nicht. Zügig gehe ich an den dunklen Gestalten vorbei. In meinem Reiseführer hatte ich gelesen: Oslo nimmt in Europa die größte Anzahl an Asylanten auf. Und leider hat Oslo auch eine hohe Kriminalitätsrate.

crime rate – Kriminalitätsrate
pavement – Bürgersteig

Für single-reisende Frauen weniger einladend. Und schon verfluche ich mich dafür, bei einer Brasilianerin die Airbnb Wohnung gebucht zu haben. Gefühlte 8 Straßenblöcke weiter, vermutlich aber nur 5 finde ich meine Hausnummer. Eine Deutsche antwortet auf meine englische Erklärung. „Ja, kein Problem, ich weiß Bescheid“ und öffnet mir die Haustür.
Foto
Oh, wow, ich finde Nara´s Eigentumswohnung exakt so vor, wie auf den Airbnb Fotos versprochen: sauber, ansprechend, geschmackvoll. Schnell zurück, Koffer geholt und dann neue Gastgeberin kennenlernen.

private prperty – Eigentumswohnung
studio – 1- Zimmerwohnung

 

Meine Gastgeberin in Oslo –  Nara aus Brasilien:

Nara ist nicht nur via sms aufgeschlossen, sondern entpuppt sich auch als beste Wahl für eine warmherzige, umsorgende Gastgeberin. Eine Frage gestellt – und schon malt die hübsche Brasilianerin auf dem Stadtplan Oslos Pfeile, damit ich auch keine Sehenswürdigkeit versäume. Übrigens, je nach Perspektive, die Wohnung liegt direkt 1 Minute vom Botanischen Garten entfernt – also von der Seite betrachtet: eine sichere und wohlhabende Wohngegend.

host – Gastgeber/Gastgeberin
hospitable – gastfreundlich

 

Müde und neugierig auf den nächsten Tag lasse ich meinen Ankunftstag Norwegens in einem wohlig bequemen Bett ausklingen, während Nara es sich nebenan auf dem Sofa – ala Couchsurfing Zeiten – bequem macht – unsere Schlafzimmer getrennt nur durch einen Paravent.
Ich lasse im Kopf noch einmal die Bilder, die ich mit meiner Kamera eingefangen habe, Revue passieren.

tired and curious – müde und neugierig (curious ist für Deutsche ein typischer false friend!)
comfortable – bequem
separated by – getrennt durch

 

 

Text verfasst von Silke Dimitriw

 

Sie können mich gern anrufen, wenn Sie mehr über unseren Kurs Business English für Ängstliche erfahren möchten:

Tel: 0179-5490112 – ich rufe gern zurück